
Prof. Dr. med. Sandra Eifert
Herzchirurgin; Oberärztin in der VAD-/Herztransplantationsambulanz am Herzzentrum Leipzig
Vortrag: Herz und Geschlecht: Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Herzchirurgie und deren klinische Relevanz
Vortragssprache: Deutsch
In der Herzchirurgie bergen Frauen ein fast zweifach erhöhtes Risiko der postoperativen Morbidität und Mortalität im Vergleich zu Männern. Sind die Untersuchungen nach Alter, Körperoberfläche und Blutvolumen adjustiert, so bleibt das weibliche Geschlecht als unabhängiger Risikofaktor bestehen. Der menschliche Körper ist in Hormonpräsenz und Physis vor allem vom genetisch determinierten Geschlecht abhängig.
Die geschlechtsspezifischen Unterschiede erstrecken sich über den gesamten Verlauf einer Herz- oder Gefäßerkrankung inklusive der chirurgischen Therapie. Dies beinhaltet die Chirurgie der Herzkranzgefäß- und Herzklappenerkrankung und deren Folgen sowie der terminalen Herzinsuffizienz. Unter Berücksichtigung der Lebensphasen und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz lassen sich die gravierenden Unterschiede in Morbidität und Mortalität in der Herzchirurgie reduzieren.